Wir koordinieren die Hilfe vor Ort

Seit dem letzten Update zu unserer Hilfsaktion für Flüchtlinge aus der Ukraine hat sich viel getan. Täglich sind unsere rumänischen Mitarbeiter vor Ort an zwei Grenzübergängen, vor allem um die anlaufende Hilfe für die tausenden Menschen vor Ort zu koordinieren und zu vernetzten. So wurden in dieser Woche bereits mehrere kleine Transportfahrten von unserer rumänischen Niederlassung in die Grenzregion durchgeführt. Auf diesen waren Vor allem Matratzen, Decken und warme Kleidung zur Einrichtung von Notunterkünften, an denen es derzeit noch mangelt.

Obwohl die rumänische Bevölkerung vor Ort sehr hilfsbereit ist, wird es zunehmend schwieriger die vielen Menschen, überwiegend Frauen und Kinder zu versorgen und unterzubringen. Die Weiterreise aus der sehr ländlichen Region ins Landesinnere oder andere Länder ist ins Stocken gekommen. An allen Grenzen gibt es kilometerlange Staus. Viele Familien sind seit Tagen nicht in geheizten Räumen gewesen und haben zum Teil schon mehrere Tage auf der ukrainischen Seite auf ihre Ausreise gewartet. Nun müssen sie in Rumänien erst einmal eine Unterbringung finden.

Durch die Strapazen der Flucht und die Kälte sind nun auch noch viele Kinder krank geworden, haben Fieber, Durchfälle und Erkältungsbeschwerden. Ausreichend Medikamente zu besorgen ist vor Ort kaum möglich. Umso mehr haben sich die Menschen einer kleinen Notunterkunft heute gefreut, als wir dort eine Hilfslieferung abgeladen haben. In dieser kleinen, privat betriebenen Unterkunft sind einige ukrainische Romafamilien untergekommen. Sie haben bei ihrer Flucht alles zurück gelassen und wissen nun überhaupt nicht, wie es für sie weitergeht. Vorerst werden sie wohl in der Unterkunft bleiben, wo sie zumindest ein Dach über dem Kopf haben.

Dank der großen Hilfsbereitschaft und der Vernetzung mit anderen Organisationen, konnten wir in dieser Woche trotz allem viele Menschen mit dem Nötigsten versorgen, Unterkünfte ausstatten und schon erste Medikamente für die kranken Kinder besorgen. Und der Nachschub ist unterwegs. Bereits morgen Abend sollte der erste Hilfsgütertransporte des „Verein der Köche 1921“ aus Fulda bei unseren Mitarbeitern in Rumänien ankommen. In Kooperation mit den Köchen und einer Kirchengemeinde vor Ort werden wir dann eine Versorgungsstation für die Flüchtenden in Betrieb nehmen, in welcher diese nicht nur mit warmen Mahlzeiten, sondern auch mit Kleidung, Decken, Hygieneartikeln und Medikamenten versorgt werden können. Die Vorbereitung der Gemeinderäumlichkeiten dafür sind nahezu abgeschlossen.

Auch hier in Deutschland sind wir vielbeschäftigt. Unser Hilfsgüterlager ist prall gefüllt und wir bereiten den ersten Transport vor, der voraussichtlich am Freitagabend starten soll. Auf diesem ersten Transport werden wir vor allem Lebensmittel, Hygieneartikel, Babynahrung, Windeln, aber auch Kleidung und weitere Matratzen sowie warme Decken in die Grenzregion schicken. Ein zweiter Transport für die kommende Woche ist bereits geordert. Seit Mittwoch sind unsere Helfer damit beschäftigt, die vielen Sachspenden, die uns tagtäglich erreichen, zu sichten und für den Transport zu verpacken. Dazu haben wir die KZV-Halle in Schlüchtern-Vollmerz angemietet, die uns normalerweise nur für unsere Weihnachtspäckchenaktion dient.

Wir möchten Euch allen danken, die ihr uns so tatkräftig dabei unterstützt, die Hilfe dahin zu bringen, wo sie jetzt nötig ist. Natürlich halten wir Euch weiter auf dem Laufenden.