Die Situation an der rumänisch-ukrainischen Grenze
Seit Montagmorgen 6:00 Uhr sind unser Vorstandsvorsitzender Bernd Druschel und eine langjährige Mitarbeiterin, Sabine Engelter-Matthay, an der rumänisch-ukrainischen Grenze, um unser rumänisches Team vor Ort zu unterstützen und die weiteren Hilfsmaßnahmen zu planen. Sabine wurde für den Einsatz von ihrem Dienstherren, dem Main-Kinzig-Kreis, freigestellt, worüber wir uns sehr freuen. Als Sanitäterin kann sie hier wichtige Hilfe leisten.
Bei eisiger Kälte kommen nach wie vor rund um die Uhr Flüchtlinge durch den Grenzübergang bei Siret. Unser Team hat in Zusammenarbeit mit einer regionalen Kirchengemeinde im dortigen Grenzgebiet mittlerweile drei Versorgungsstandorte aufgebaut. Sowohl auf der rumänischen, als auch auf der ukrainischen Seite des Grenzübergangs versorgen wir die Flüchtenden mit Getränken, Lebensmitteln, warmer Kleidung und mehr. Außerdem wird in Suceava ständig gekocht und die warmen Mahlzeiten werden von den Helfern auf der rumänischen Seite an die frierenden und hungrigen Flüchtlinge ausgegeben. Die Menschen sind erschöpft, durchgefroren und sehr dankbar für diese Hilfe.
Dennoch kann dies nur ein erster Schritt der Hilfeleistung sein. Jetzt wird es darum gehen, die Menschen, es sind fast ausnahmslos Frauen, Kinder und Senioren, so schnell wie möglich aus der Grenzregion an Orte zu bringen, an denen sie erst einmal zur Ruhe kommen können. Massenunterkünfte in der Grenzregion können da nur eine ganz kurze Übergangslösung sein. Daher bemühen wir uns derzeit darum, Wege zu finden möglichst vielen Menschen schnell einen Transport nach Deutschland oder in andere Länder anzubieten. Dazu sind wir mit verschiedensten behördlichen und privaten Stellen in mehreren Ländern in Kontakt.
Darüber hinaus hoffen wir, dass sich in den nächsten Tagen eine Möglichkeit ergibt, Hilfsgüter bis in die Ukraine zu bringen und über sichere Korridore zu den Menschen, die sie ganz dringend benötigen. Auch hier konnten bereits erste Kontakte geknüpft werden.
Die nachfolgenden Bilder zeigen nicht nur die Aktivitäten der Helfer, sondern auch die „kalte“ Wahrheit dieses Krieges.