Hallo Kinderzelt-Freunde,

wir hoffen, es geht Euch und Euren Familien in diesen Tagen gut und Ihr nutzt die Zeit zu Hause, um das Familienleben (das im stressigen Alltag ja auch gerne mal zu kurz kommt) zu intensivieren.

Wie Ihr Euch sicher denken könnt, geht die aktuelle Situation auch am Kinderzelt nicht spurlos vorüber – ganz im Gegenteil.

Die Zeit von Oktober bis April ist für uns ohnehin schon immer sehr schwierig, da wir in dieser Zeit keine Events haben und somit auch kaum Einnahmen. Erst mit der im April beginnenden Eventsaison geht es dann wieder aufwärts. Gerade im Winter jedoch, benötigen die Menschen, vor allem die Kinder in Rumänien besonders unsere Hilfe. Bisher ist es uns in jedem Jahr irgendwie gelungen, diese Durststrecke zu überstehen, jetzt aber wird es für uns sehr sehr eng. In den letzten Tagen erreichten uns fast stündlich Eventabsagen, so dass nun nahezu alle Events bis Ende Mai und bereits viele Events für den Sommer abgesagt wurden.

Gleichzeitig erreichen uns eine Reihe von Anfragen in Rumänien und unsere Mitarbeiter dort haben in den letzten Tagen Unmengen Hygieneartikel, Einmalhandschuhe, Atemmasken, Matratzen, Bettwäsche und vieles mehr für die Einrichtung von Pandemi-Auffangstationen aus unserem Lager an die Behörden und Krankenhäuser in der Region ausgegeben. Glücklicherweise hatten wir solche Güter auf unserem letzten Hilfsgütertransport, den wir vor wenigen Wochen nach Rumänien geschickt hatten. Auch wurden nochmals viele Familien mit Kleidung und Haushaltswaren etc. versorgt. Eine gemeinsam mit der Stadt Balan geplante Lebensmittelausgabe an die ärmsten Familien der Stadt musste dann aber aufgrund der rasanten Entwicklung der Pandemie und verhängtem Versammlungsverbot kurzfristig wieder abgesagt werden. Gern würden wir nun einen weiteren Hilfstransport auf den Weg schicken, den wir jedoch derzeit nicht finanzieren können.

Wie viele andere Betriebe haben auch wir hier in Deutschland nun für unsere Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt und wissen derzeit nicht, wie die laufenden Kosten für Mieten, Fahrzeuge, Lager etc. in den nächsten Wochen, vielleicht Monaten gedeckt werden sollen, ganz zu schweigen davon, dass wir zusätzliche Hilfe in Rumänien leisten könnten. Für uns als Hilfswerk eine wirklich bedrückende Situation, insbesondere da viele der Familien, die wir in Rumänien seit Jahren betreuen nun dort am meisten von der Corona-Pandemie bedroht sind. Lebensumstände ohne Wasser und Strom und somit ohne Hygiene in winzigen Hütten, bewohnt von Familien mit oft mehr als zehn Personen stellen einen idealen Nährboden für die rasende Verbreitung des Virus dar. Erschwerend kommt hinzu, dass das rumänische Gesundheitssystem bereits ohne eine derartige Pandemie nicht in der Lage ist, eine einigermaßen gesicherte medizinische Versorgung zu gewährleisten. Es ist also zu befürchten, dass es unter den Ärmsten der Armen, den Roma in Rumänien, nun zu einer menschlichen und medizinischen Katastrophe kommt!  Nicht zuletzt dadurch, dass viele von ihnen im Zuge der Grenzschließung Italiens erst vor wenigen Tagen von dort zurückgekehrt sind. Sie haben zuvor in Italien als Tagelöhner oder Erntehelfer gearbeitet oder versucht durch Betteln ein wenig Geld für die Familien zu machen. Nun sind sie im Zuge der Corona-Krise wieder heimgekehrt, ohne jegliche Quarantänemaßnahmen!

Leider bleibt uns also im Moment nichts anderes übrig, als unsere Mitarbeiter sowohl hier in Deutschland, als auch in Rumänien nach Hause zu schicken und zu hoffen, dass wir alle diese Krise irgendwie meistern. Auch haben wir ja derzeit noch unser Sorgenkind Aranka, das erst vor wenigen Wochen operiert wurde, und ihre Familie hier in Deutschland und müssen für sie sorgen. Auch für sie wäre eine Ansteckung fatal.

Sollte es uns in den nächsten Tagen oder Wochen irgend finanziell möglich sein, weil ausreichend Spenden oder andere Hilfsgelder eingehen, würden wir umgehend einen weiteren Hilfstransport nach Rumänien schicken, ausreichend Ware haben wir in Deutschland bereits auf Lager.

Wir hoffen also sehr, dass wir wenn das alles überstanden ist Euch und Euren Kindern wieder auf vielen Festen und Events Freude bereiten und auch in Rumänien noch Not lindern können, gewiss ist dies aber derzeit nicht. Wenn Euch unsere Arbeit am Herzen liegt und Ihr uns dabei helfen wollt, diese Krise zu meistern würden wir uns sehr freuen!

Spenden könnt Ihr jederzeit auf unser Spendenkonto oder online unter: https://daskunterbuntekinderzelt.de/spenden-helfen/

Also passt auf Euch und Eure Lieben auf, bleibt zu Hause und denkt ab und zu an uns.

Bernd und Julia Druschel

Spenden per Überweisung
Kreissparkasse Schlüchtern
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