Es geht endlich los!

Bevor wir Euch über die angelaufene Verteilung  der Weihnachtspäckchen berichten, möchten wir uns bedanken! Wir danken allen, die auch in diesem Jahr wieder ein liebvolles Päckchen gepackt haben oder durch ihre Geld- oder Sachspenden dazu beigetragen haben, dass wir in der letzten Woche  insgesamt 4836 Weihnachtspäckchen mit drei großen Sattelzügen nach Rumänien, Bulgarien und in die Ukraine schicken konnten. Ihr seid HELDEN! Denn jedes dieser Päckchen wird ein Kind in Not glücklich machen.

Und nachdem es in den letzten drei Jahren nicht möglich war, dass ein Team aus Deutschland die Verteilung der Päckchen in Rumänien begleitet, freuen wir uns sehr, dass dieses Jahr wieder ein vierköpfiges Team aus Deutschland dort dabei ist. In den nächsten 10 Tagen werden sie Euch regelmäßig mit vielen Bildern über die Verteilung der Päckchen auf dem Laufenden halten. Und hier kommt der erste Teil des diesjährigen Tourtagebuches:

Nach vier Wochen Päckchenpackerei, in denen wir uns wie Weihnachtselfen fühlten, sind wir am Donnerstagabend wohlbehalten, aber auch ziemlich müde in unserer Unterkunft angekommen. Auch die letzten 409 Pakete, die nicht mehr auf den rumänischen Lkw gepasst haben, haben nun ihr Ziel erreicht. Diese wurden erstmal mit viel Man-Power in Balan abgeladen. Da unsere gewohnte Turnhalle, die wir in den letzten Jahren für die Aktion genutzt haben, derzeit renoviert wird, haben wir vom Bürgermeister einen Vorraum einer Sporthalle zur Verfügung gestellt bekommen, in der alle Päckchen zunächst eingelagert und sortiert werden.

Unser rumänisches Team hat in den letzten Tagen durch die Sortierung der Päckchen nach Geschlecht und Alter bereits fleißig vorgearbeitet. Jetzt wurden noch fix unsere Päck

chen dazu sortiert. So konnten wir heute dann Anhänger und Autos mit Weihnachts- und Babypäckchen, Lebensmittelpaketen und Decken bestücken, um in die Verteilung hier in Rumänien zu starten. Da der Tag bereits so weit fortgeschritten war, entschieden wir uns, erstmal mit der Verteilung in den kleineren Romasiedlungen anzufangen: Sândominic und Valea Strâmbă.

Auch wenn diese Siedlungen kleiner sind, ist die Armut hier trotzdem sehr groß! Daher wurden gerade hier die Lebensmittelpakete und die warmen Decken, die wir zusätzlich zu den Weihnachtspäckchen dabei hatten,  sehr dankbar angenommen. Die bunten Weihnachtspäckchen aber wurden von den Kindern, die uns schon erwartet haben,  mit strahlenden Kinderaugen entgegengenommen und teilweise auch gleich schon ausgepackt. Noch größer wurden die Augen, als Süßigkeiten, Spielzeug und Socken in den Päckchen entdeckt wurden. Auch die Mütze musste natürlich von dem ein oder anderen Kind sofort aufgesetzt werden. Im Gegensatz zu Deutschland liegt hier im Osten Rumäniens nämlich bereits Schnee. Mit den Mützen auf den Köpfen, waren die Ohren der Kinder aber nun schnell warm.

Beim Besuch der Siedlung in Valea Strâmbă ist uns dieses Jahr nochmal neu bewusst geworden, dass es hier immer noch sehr viel Not und Elend gibt. Wie wir bereits im April letzten Jahres berichtet hatten, ist die Anzahl der Kinder hier noch weiter gestiegen, wodurch dort jetzt noch mehr Menschen in extremster Armut leben.  Es gibt hier keine eigene Wasserversorgung (oder Kanalisation) und die Hütten sind mehr als baufällig, man kann sie nur als Baracken bezeichnen. Unglaublich, dass in Europa Kinder so leben müssen. Und trotzdem war die Freude über unseren Besuch in den Gesichtern der Menschen zu sehen und wir konnten ihre Dankbarkeit spüren, obwohl die Hilfe, die wir brachten, im Vergleich zur großen Armut nur klein war. Viel mehr als Worte sagen aber Bilder, also seht selbst: