Am Abend des 7. Januar ist in einer Romasiedlung am Stadtrand von Mircurea Ciuc, der Kreisstadt unserer rumänischen Niederlassung, ein Feuer ausgebrochen, welches 20 Häuser völlig zerstörte. Die Menschen leben in diesen Siedlungen ohnehin in extremer Armut, in kleinen Hütten oder Häuschen, meist ohne Strom oder Wasseranschluss. Obwohl ein Großaufgebot der Feuerwehr anrückte, verloren rund 270 Personen bei dieser Feuerkatastrophe alles. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu schaden.

Die Verantwortlichen der Stadt haben die Menschen noch am gleichen Abend in einer Sporthalle untergebracht, wo sie bis heute auf engstem Raum leben. Nachdem neben anderen Hilfsorganisationen auch unsere rumänische Niederlassung um Hilfe bei der Ausstattung, Versorgung und Betreuung dieser Menschen angefragt wurde, sind unsere rumänischen Mitarbeiter seither täglich dort im Einsatz. 

Zunächst konnten wir die Menschen aus unseren Lagerbeständen mit dringend benötigten Hilfsgütern, wie Matratzen, Decken und Kleidung versorgen. In der vergangenen Woche haben wir dann einen weiteren Hilfsgütertransport von Deutschland aus auf die Reise geschickt, da weitere Güter,  vor allem Decken, Hygieneartikel sowie Kleidung benötigt wurden. Dieser Hilfsgütertransport wird in diesen Tagen vor Ort angekommen und dazu beitragen, die Not dieser Menschen noch weiter zu lindern. Hier danken wir der Hahn GmbH in Gründau, die uns schnell und unkompliziert für die Durchführung dieses Transportes finanziell unterstützt hat.

Neben der Versorgung mit Hilfsgütern, engagieren sich unsere Mitarbeiter vor Ort bei der Kinderbetreuung im Rahmen eines Notkinderkartens in der Sporthalle sowie bei der Essensverteilung und unterstützen die Baptistengemeinde vor Ort durch ein Musikprogramm bei Andachten und Gottesdiensten für die Menschen. Unsere Mitarbeiter sind für die Menschen da, sie machen Mut, nehmen sich Zeit für Gespräche und kümmern sich in besonderer Weise um die vielen Kinder, mit denen sie Spielen oder auch einfach nur ein bisschen reden.

Die Verantwortlichen der Stadt sind nun dabei gebrauchte Wohnwagen zu organisieren, in welche die Familien zeitnah umgesiedelt werden sollen, da die Unterkunft in einem Massenlager gerade in Zeiten von Corona keine längerfristige Lösung sein kann. Wenngleich die von dem Feuer betroffene Siedlung normalerweise nicht zu unseren Projektsiedlungen gehört, sind wir doch froh, jetzt auch dort helfen zu können. Wenn ihr uns dabei unterstützen möchtet, freuen wir uns über jede Spende.